Freitag, 18. September 2015

Von Beidln und Fundbüros

Im Eifer des Gefechtes oder einfach nur pure Blödheit habe ich gestern im Zug meinen Beidl liegen lassen und ja, es hat mich wie der Blitz getroffen, denn neben dem Smartphone ist ein Überleben ohne Beidl nur schwer möglich. Plötzlich ist man ein kleines Nichts im großen Ganzen: Keine Ausweise, kein Geld, keine Punktekarte mehr um bei dm Prämien abzustauben. Nun beginnt der große Spass: Zur Polizei latschen, Verlustanzeige erstellen, Geldkarten sperren, Perso / Führerschein neu beantragen (ein total großes Vergnügen, wenn man keine deutsche Staatsbürgerschaft hat und doch in Deutschland lebt), Versichertenkarten neu beantragen, usw.

Die DB gibt dann noch den dezenten Hinweis, dass man doch online eine Verlustmeldung machen soll, die dann an das Fundamt übermittelt wird. Im besten Fall erhält man eine Info, dass das Vermisste wieder aufgetaucht ist. Im schlechtesten Fall passiert nichts.

Immer das Gute im Menschen sehend habe ich besagtes Formular online verschickt. Das Schlimmste erwartend habe ich heute schon einmal alles vorbereitet um meine Dokumente wieder zu bekommen und nur der KVR weiß, was das für ein Scheiss (sorry!) ist.

Eine neue Email im Posteingang verheißt auf den ersten Blick nur Werbung und plötzlich steht da: "Ihre Geldbörse wurde abgegeben und liegt zum Abholen in der Bayerstraße 10a des Fundbüros der deutschen Bahn für Sie bereit." Wahnsinn! Doch wer glaubt die Bayerstraße 10a ist leicht zu finden, der hat dort noch nichts abgeholt. Mit dem Smartphone und google maps ausgerüstet geht es los in der Stadt in der ich schon seit 7 Jahre lebe. Mein Handy schreit: "Sie haben Ihr Ziel erreicht!" Doch außer einer Currywurstbude vor dem Hauptbahnhof ist dort nichts zu finden. Zumindest kein Fundbüro. Der Gang zum Infopoint mit der Frage, wo denn besagtes Büro sei, bringt ein brummiges: "2. Gang links!" Doch im 2. Gang links befindet sich lediglich eine Espresso-Bar. Also wieder zurück. Eine weitere Nachfrage zeigt eine Service-Mitarbeiterin, die mir wild gestikulierend mitteilt: "Do gehst jetzt do vieri und wonst beim Asiaten stehst gehst links eini und donn findstas scho!" Dem Bayerischen mächtig folge ich der gezielten Beschreibung der Mitarbeiterin und tatsächlich: Nach einem Wirr Warr an Asiaten und Schließfächern tat es sich plötzlich auf - das Fundbüro. Die ganze Gaudi hat eine gute Stunde gedauert bis ich am Ziel war und NEIN, in diesem Fall lag es nicht an mir. Ausnahmsweise. Dennoch liebe Bahn: Überdenkt doch mal eure Fundbüro Beschilderung - auch im Sinne derer, die dem Bayerischen nicht mächtig sind. Denn nur ein einziger Hinweis direkt vorm Büro ist vielleicht etwas wenig. Ein Schild mehr oder weniger ist im Schilderwald Deutschland auch schon wurscht.

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back again

Wie einige von euch wissen habe ich mich eine Weile erfolglos mit einer Freelatics App beschäftigt. Das lag allerdings nicht an der App. Ein Kollege von mir sagt immer: "Im Zweifel sitzt das Problem VOR dem Rechner!" So auch in diesem Fall. Nur ohne Rechner. Die App besteht überwiegend von schnellen Springübungen und bei meinen kaputten Knien ist das natürlich ideal. Nicht.

Daher ist das Ganze etwas eingeschlafen und ich hatte auch aufgehört zu schreiben. Doch mittlerweile stelle ich fest, dass das Leben viel zu lustig ist und zu viele Geschichten bereit hält um sie nicht mit euch zu teilen. Daher: here we go again! Auf ein Neues - i gfrei mi! :)

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